Spoiler- bzw. Triggerwarnung: Wenn du mal im Rahmen des Projektes Promemoria nach Auschwitz fahren willst, würden wir dir raten diesen Beitrag bzw. diese Beiträge nicht zu lesen, denn wir wollen dir nichts vorwegnehmen und wollen, dass du das Projekt voller Überraschungen erleben kannst.
Samstag, 8. Februar 2020
Tagesordnung:
10:00 - Gruppenworkshop und freies Mittagessen
15:00 - Plenum im Auditorium Maximum
Freies Abendessen
22:00 - Abschlussabend
Am Morgen nach dem Frühstück kommt aber eigentlich der besonderste/ schlimmste/ komischste Moment: wir sprechen zusammen in der Gruppe darüber was passiert ist und merken erst dann, dass man viele Gefühle gemeinsam hat
viele spürten genauso wie ich/wir diesen Druck und zugleich diese Leere im Bauch und außerdem diese Unfähigkeit gleich Gefühle zu fühlen
es ist erst in diesem Moment, wo man alles verarbeitet und beginnt langsam zu realisieren
wir schreiben Worte auf die uns einfallen, wie: beeindruckend, unvergesslich, Freundschaften, Wut, Hässlichkeit, Schönheit, Zusammenhalt/füreinander da sein, trösten, über Gefühle reden, Umarmungen, von Menschen für Menschen, Vergangenheit-Gegenwart, innere Kälte, zugeschnürter Hals, mulmiges Gefühl, drückendes Gefül, Verantwortung, Hoffnung, Vertrauen, Dankbarkeit, wohlfühlen. Last auf Schultern, wackelige Beine, Leere, Unsicherheit, Mitgefühl, Unbehagen, Angstgedanken, Verwirrung, Gänsehaut
und wir schreiben auch Kurzgedichte zu unseren Gefühlen wie:
gibt
es falsche/richtige
Entscheidungen
Opfer, Täter
wer ist
schuld?
zu Mittag können wir individuell essen und gönnen uns nochmal richtig leckeren Humus und Falafeln
am Nachmittag geht es dann ins Auditorium wo es einige Aktivitäten gibt: wir umarmen jeden der uns begegnet oder uns werden komplizierte fragen gestellt wo wir mit ja/nein antworten müssen - wir haben also nach der Aufarbeitung in der kleinen Gruppe am Morgen diese krasse Aufarbeitung in der gesamten, riesigen Gruppe
und schließlich genießen wir dann zusammen den Abschlussabend indem wir in einem extra gemieteten Club feiern und die Sau raus lassen. Unbeschwert abdancen steht auf dem Programm.
Fortsetzung folgt
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